Gewebe und Organe, die durch eine Bruchpforte in einen Bruchsack vorfallen, können abgeschnürt werden, sodass eine strangulierte Hernie (SH) entsteht. Eine signifikante Einschränkung des venösen Abflusses, seltener des arteriellen Zuflusses, kann dann zur Gangrän des Bruchinhalts und zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie einem septischen Schock führen.
Die Strangulation des Bruchinhalts kann zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Entstehung der Hernie erfolgen. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass viele Hernien lange Zeit keinerlei Beschwerden verursachen, bis sie zu einer SH werden [1]. Das Risiko einer Strangulation hängt von der Größe und Starrheit der Bruchpforte und vom Bruchinhalt ab. Je kleiner und fester die Bruchpforte ist, umso eher wird der Bruchinhalt abgeschnürt. Weiterhin bedarf die Kompression von Venen geringerer Kräfte als die Kompression von Arterien.
Die Folgen der Strangulation sind damit ein Funktionsverlust der Organe, die sich im Bruchsack befinden, eine Blutstase und eine akute Entzündung [2]. Die Entzündung selbst kann die Funktionalität der Organe weiter einschränken, was sich an einem Beispiel gut verdeutlichen lässt: Zu den häufigsten Hernien zählen die Leistenhernie, die Femoralhernie und die Hernia umbilicalis, wobei in allen drei Fällen Viszera aus der Bauchhöhle durch die Bruchpforte vorfallen [3] [4]. Strangulierter Darm ist dabei mehr als nur ein Hindernis für die Passage des Nahrungsbreis, denn die pathophysiologischen Alterationen in der Darmwand gehen mit einer erhöhten Permeabilität derselben einher, sodass Pathogene und Toxine aus dem Lumen in den Bruchsack und vor dort in das System übertreten können. Das führt schließlich zur Peritonitis und Sepsis, die sich mit reduziertem Allgemeinbefinden, Fieber, Tachypnoe und Tachykardie, Übelkeit und Erbrechen sowie einer Abwehrspannung der Bauchdecke ankündigen. Wie bereits angedeutet, gehen diesen schwerwiegenden Komplikationen für gewöhnlich Verdauungsbeschwerden voraus. Die Patienten sind nicht in der Lage, den Darm zu entleeren, und in der Auskultation sind die Darmgeräusche vermindert [5].
In den meisten Fällen ist der Bruchsack einer Hernie tastbar, je nach Lokalisation und Ernährungszustand des Patienten zumeist auch sichtbar. Eine SH kann per definitionem nicht manuell reduziert werden [2]. Die Haut, die den Bruchsack überspannt und umgibt, ist in der Regel erythematös verändert. Der Prozess ist zudem schmerzhaft und die Schmerzen nehmen zu, wenn eine bestimmte Körperhaltung eingenommen und so die Strangulation durch die Bruchpforte verstärkt wird. Husten hat oft denselben Effekt. Tatsächlich sind intensive Schmerzen ein wichtiger Hinweis auf eine Strangulation, denn eine unkomplizierte Hernie ruft in der Regel keine oder nur geringgradige Schmerzen hervor.
Die Verdachtsdiagnose Hernie wird nach der klinischen Untersuchung gestellt. Die Schmerzempfindlichkeit des Patienten bei Palpation des Bruchsackes und umgebender Gewebe sowie der Allgemeinzustand des Betroffenen lassen zumeist auch vermuten, ob eine Strangulation besteht oder nicht. Diese Vermutung kann mit Hilfe der bildgebenden Diagnostik bestätigt werden. Ist der Bruchsack gut zugänglich, wird hier für gewöhnlich die Sonographie eingesetzt. Ist dies nicht der Fall, finden mitunter auch Röntgen und Computertomographie Anwendung, um die Diagnose zu sichern. Auch bei selteneren Hernien wie der Hiatushernie und anderen Formen der Zwerchfellhernie sind diese Verfahren möglicherweise indiziert, um den Situs präzise darstellen und einen chirurgischen Eingriff planen zu können. Charakteristische Befunde bei Strangulation sind verdickte Wände der Hohlorgane, eine Veränderung der Echogenität bzw. Signalintensität in den Wänden der Hohlorgane, gestaute Blutgefäße, Dilatation der vorgefallenen Organe, Akkumulation von Flüssigkeit im Lumen und im Bruchsack [6].
Die Verdachtsdiagnose Hernie wird nach der klinischen Untersuchung gestellt. Die Schmerzempfindlichkeit des Patienten bei Palpation des Bruchsackes und umgebender Gewebe sowie der Allgemeinzustand des Betroffenen lassen zumeist auch vermuten, ob eine Strangulation besteht oder nicht. Diese Vermutung kann mit Hilfe der bildgebenden Diagnostik bestätigt werden. Ist der Bruchsack gut zugänglich, wird hier für gewöhnlich die Sonographie eingesetzt. Ist dies nicht der Fall, finden mitunter auch Röntgen und Computertomographie Anwendung, um die Diagnose zu sichern. Auch bei selteneren Hernien wie der Hiatushernie und anderen Formen der Zwerchfellhernie sind diese Verfahren möglicherweise indiziert, um den Situs präzise darstellen und einen chirurgischen Eingriff planen zu können. Charakteristische Befunde bei Strangulation sind verdickte Wände der Hohlorgane, eine Veränderung der Echogenität bzw. Signalintensität in den Wänden der Hohlorgane, gestaute Blutgefäße, Dilatation der vorgefallenen Organe, Akkumulation von Flüssigkeit im Lumen und im Bruchsack [6].